März 16, 2022 - Min LesedauerMin Lesedauer

Probiotika und der Einsatz bei periimplantärer Mukositis

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Deutschlandweit werden jedes Jahr mehr als eine Million Implantate gesetzt. Die Reinigung der Implantate ist für die Patienten schwierig und bedingt durch die anatomischen Gegebenheiten können selbst kleine Plaqueansammlungen Entzündungen auslösen.

Limosilactobacillen können parodontalpathogene Keime hemmen

Können Probiotika bei einer periimplantären Mukositis helfen? Hier gibt es zwei vielversprechende Untersuchungen, die zeigen, dass alleine durch die Einnahme von probiotischen Lutschtabletten eine wesentliche Verbesserung der klinischen Parameter eintritt.

 

Flichy, F. et al. [1] zeigten, dass Patienten mit einer periimplantären Mukositis nach nur 30 Tagen Einnahme eine deutliche Verbesserung der klinischen Parameter erreichten. Spannend bei dieser Untersuchung ist auch, dass die Gruppe ohne Mukositis ebenfalls Verbesserungen zeigte. Die Schlussfolgerung der Autoren ist daher, dass Limosilactobacillus reuteri Prodentis sowohl bei der Behandlung als auch zur Prophylaxe von periimplantärer Mukositis eingesetzt werden kann.

 

Eine weitere eindrucksvolle Arbeit, durchgeführt an der Universität Würzburg [2], zeigt, dass sich eine periimplantäre Mukositis allein durch die Einnahme von Limosilactobacillus reuteri Prodentis Lutschtabletten behandeln lässt. Nach drei Monaten wurde bei 45 % der betroffenen Implantate keine Sondierungsblutung mehr festgestellt – ohne professionelle Belagsentfernung oder Mundhygieneinstruktion.

 

[1] Flichy-Fernandez, A. et al. The effect of orally administered probiotic Lactobacillus reuteri containing tablets in peri-implant mucositis: a double-blind randomized controlled trial. J Periodont Res 2015.

[2] Hussein, M. Einfluss des regelmäßigen Verzehrs von probiotischen Lutschtabletten (BioGaia Prodentis) auf die Ausprägung Periimplantärer Mukositis. Medizinische Dissertation Universität Würzburg, 2016.

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