Patienten, die ein stressiges Leben führen, könnten engmaschigere Kontrollen und mehr Achtsamkeit bei ihrer Mundgesundheit brauchen – weit mehr, als dies bei weniger gestressten Personen der Fall ist. Gestresste Patienten leiden wahrscheinlich häufiger unter:
- schlechter Mundhygiene aufgrund von Stimmungsschwankungen, die dazu führen, dass Patienten die Pflege vernachlässigen oder ganz aufs Zähneputzen verzichten;
- übermäßigem Essen und Snacks zwischendurch, mit Konsum zuckerhaltiger Nahrungsmittel und Getränke;
- Mundulzerationen/-entzündungen;
- Zähneknirschen, was im Extremfall zur Kiefergelenks-Funktionsstörung (TMD) oder zu Rissen in den Zähnen führen kann.
- Medikamenteneinnahme abfragen und besprechen: Antidepressiva können Speicheldrüsen-Unterfunktion und folglich Mundtrockenheit verursachen
- Patienten mit Mundtrockenheit können auch über schmerzhafte Entzündungen im Mund, veränderte Geschmackswahrnehmung und Mundgeruch (Halitosis) klagen. Sie können unter Umständen unter Schwierigkeiten beim Kauen, Schlucken oder Sprechen leiden. Das Risiko einer Candidasis ist erhöht.
- Bei Patienten, die Prothesen tragen, kann der Mangel eines adäquaten Speichelfilms zwischen Prothese und der Mundschleimhaut die Haftung beeinträchtigen. Der mangelhafte „Schmierfilm“ des Speichels kann zu einer protheseninduzierten Entzündung (Ulzeration) der Schleimhaut führen.